NORMGERECHTE PLANUNG VON ROHRSYSTEMEN

Eine Möglichkeit der frühen und vollautomatischen Branderkennung stellen Rauchansaugsysteme (RAS) dar. Sie funktionieren nach dem Prinzip, dass über ein Rohrsystem ständig Luft angesaugt wird, diese in eine hochempfindliche Messkammer geleitet und dort auf Rauchpartikel untersucht wird. Wird der Grenzwert detektiert, löst ein Alarm aus. Doch an welchen Stellen sollen die Ansaugöffnungen platziert werden? Was ist der Überwachungsbereich und welche Melderempfindlichkeit ist wo sinnvoll?

Im ersten Schritt werden die Gebäudegrundrisse in das Programm hochgeladen. Die Pläne können sowohl als PDF oder in einem der gängigen CAD-Formate importiert werden. Anhand der Grundrisse lassen sich der am besten geeignete Montageort für das Rauchansaugsystem festlegen, alle notwendigen Ansaugöffnungen ausrichten und der zugehörige Überwachungsbereich ermitteln. Durch die resultierende grafische Darstellung können sowohl symmetrische als auch asymmetrische sowie verzweigte Rohrsysteme geplant werden, wodurch eine flächendeckende Überwachung des Objekts sichergestellt wird.

Exakte Planung
Um die Grenzwerte genau einzustellen und das Rohrsystem bestmöglich auf den jeweiligen Anwendungsfall zuzuschneiden, ist es wichtig, bei der Planung exakt auf die entsprechenden Gegebenheiten des Gebäudetyps einzugehen. Der Gebäudetyp kann programmseitig im Vorfeld ausgewählt werden. So wird beispielsweise in landwirtschaftlichen Betrieben die Berechnung auf einen höheren Anteil von Staub und Feuchtigkeit in der Luft ausgelegt. Das minimiert später unnötige Störungen und erweiterte Kosten durch Serviceeinsätze. Auch die Plausibilitäts- sowie Machbarkeitsprüfung ist bereits im Programm integriert: Am Ende der Planung wird angezeigt, ob das ausgelegte Rohrsystem der Norm und den Projektierungsgrundlagen entspricht oder ob eventuell Änderungen vorgenommen werden müssen.

Installationstabelle
Auf Basis des geplanten Rohrsystems erfolgt anschließend die Ausgabe der Installationstabelle. Entsprechende Durchmesser der Ansaugöffnungen werden dabei so berechnet, dass die in DIN EN54-20 Brandmeldeanlagen – Teil 20: Ansaugrauchmelder geforderte gleichmäßige Empfindlichkeit für alle Ansaugöffnungen gewährleistet ist. Darüber hinaus können sich die Planenden für Projektierungen gemäß DIN EN54-20 Klasse C sowohl die Transportzeit, das zu messende Vakuum und die Empfindlichkeit für die Ansaugöffnungen anzeigen lassen, was die Umsetzung und Verifizierung auf der Baustelle erleichtert. Bei der Abnahme von geforderten Brandmeldeanlangen ist die Planung zur Vorlage für die Sachverständigen nützlich, da damit die komplexe Berechnung vorliegt. Abschließend generiert das Programm per Mausklick eine Bestellliste mit allen notwendigen Komponenten inklusive der jeweiligen Menge des Rohrsystems.

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